Modern oder klassisch – kein Problem für die jungen Stimmkünstler

Ganz im Zeichen moderner und klassischer Chorliteratur stand das kurzweilige Konzert des Jugendchors St. Luzius in der Hechinger Stiftskirche.

Modernes und auch Klassisches bot der Jugendchor St. Luzius in der Stiftskirche. 

Für jedes Ohr war das Passende dabei: ob Gospel oder Charles Gounod, die Jugendlichen mit Chorleiter Mario Peters fühlten sich in jedem Genre zuhause. Begleitet wurden sie in bewährter Weise von Anton Roggenstein am Klavier. Ebenso bunt wurde die Mischung auch mit den Gästen aus Mössingen. Der Ökumenische Jugendchor stand unter der Leitung von Jonathan Ferber und hatte einige schmissige Melodien im Gepäck, sodass das Publikum sogleich herzhaft mitklatschte und mitwippte.

Das bekannte Gospel „Shine Your Light“ lud die Zuhörer schon zu Beginn zum Mitmachen ein. Dazu im Kontrast stand die ruhige, sehr emotionale Interpretation von „Hallelujah“ mit den Solisten Theresa Peters, Katharina Ferber und Johanna Spitzmüller. Anschließend streiften die Sänger und Sängerinnen mit dem „Ave Maria“ von Charles Gounod den eher traditionellen, klassischen Bereich der Chorliteratur. Tina Geblica sang den Solopart des „Gegrüßet seist du Maria“ in lateinischer Sprache und hob damit nochmal hervor, wie breit das Repertoire der Jugendlichen gefächert ist.

Drei Lieder aus dem Film „Die Kinder des Monsieur Mathieu“ von Jacques Perrin bildeten einen ersten Höhepunkt des Konzertabends, dirigiert von Jonathan Ferber. Mit der Kraft der Musik führt der Lehrer Mathieu schwer erziehbare Kinder auf den Weg des Vertrauens und der Selbstsicherheit zurück. In französischer Sprache erklangen die anklagenden Zeilen „Vois sur ton chemin“ („Siehst du auf deinem Weg, Kinder, vergessen und umherirrend. Reiche ihnen die Hand, um sie in einen anderen Morgen zu führen. Spüre im Herzen der Nacht die Welle der Hoffnung“).

Mit den Liedern „Gib mir die richtigen Worte“ und „Deine Zukunft kennst Du nicht“ wagten sich die Sänger erstmals auf das Terrain der Vierstimmigkeit. „Lenas Song“ aus dem Film „Wie im Himmel“ erklang ebenfalls vierstimmig und tauchte den Kirchenraum in die grenzenlose Weite und Sehnsucht der Darsteller ein. Auch hier ist die Musik der Schlüssel in die Herzen der Menschen. „Fly with me and take the sky“ tönte klar und hell durch das Kirchenschiff und erreichte so sicher auch die Herzen des Hechinger Publikums. Mit den Stücken „9 Crimes“, Solistin Jessica Behr, „No-one but you“, Solistin Franzi Ege und „Jesus be a fence“ mit der Solistin Line Canga ging der Abend seinem Ende entgegen.

Was könnte da passender sein als eine Erinnerung an die Größen der Musikgeschichte, die zu jung von uns gegangen sind? Darunter Legenden wie Buddy Holly, Jimi Hendrix, Jim Morrison und John Lennon. „No-one but you“ stellt Fragen: „Warum ginget ihr von uns? War alles so vorgesehen? Die Party ist zu Ende.“ Und das Jugendchorkonzert mit diesem Stück leider auch. Selbstverständlich hatten die Sängerinnen und Sänger aber noch eine Zugabe in der Tasche, und so klang der Abend aus mit „The Rose“ (Solo: Janina Heider) und „Put Your Hand“.

Quelle:http://www.swp.de/hechingen/lokales/hechingen/modern-oder-klassisch-kein-problem-fuer-die-jungen-stimmkuenstler-9255612.html

Ramona König

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